Aloe Vera - die dickfleischige Heilende

Die Aloe Vera ist nicht nur eine pflegeleichte Sukkulente, sondern auch für ihre heilenden Eigenschaften bekannt. Mit ihren langen, dicken Blättern und dem gelartigen Inneren sieht sie nicht nur spannend aus, sondern ist auch eine praktische Pflanze, die in keinem Haushalt fehlen sollte. Perfekt für Anfänger und ein echter Hingucker auf der Fensterbank.

Volle Sonne bis Halbschatten
Mäßig gießen – Staunässe unbedingt vermeiden!
Wächst bis zu 60 cm hoch
Zone 9-11 (Minimum -4° C)
Nicht frosthart
Blattstecklinge oder Ableger
Kann für Kinder und Haustiere giftig sein
Die Aloe Vera, auch „echte Aloe“ genannt, gehört zur Gattung der Aloen. So wie alle Aloen, zählt auch die Aloe Vera zu den Blattsukkulenten, da ihre dicken, fleischigen Blätter als Speicherorgane für Wasser fungieren. Die Aloe Vera hat eine lange Tradition als Heilpflanze. Schon Kleopatra soll ihre Haut bereits mit Extrakten der Aloe Vera gepflegt haben. In ihren Blättern befindet sich nämlich ein Gel, das bereits seit der Antike zur Hautpflege und Behandlung von Hautkrankheiten verwendet wird.
Aloe Vera

Aloe Vera Gel

Im Inneren der Blätter einer Aloe Vera befindet sich ein Gel, dem viele heilsame Wirkungen zugesprochen werden. Die Pflanzen-Extrakte der Aloe Vera werden sowohl zur inneren als auch äußeren Anwendung in Produkten wie z.B. Hautcremes oder Joghurts verarbeitet. Das Gel der Aloe Vera besteht zu 99% aus Wasser. Das letzte Prozent setzt sich aus Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelemente, Aminosäuren, Kohlenhydrate, anderen Zuckern sowie Enzymen zusammen. Die für die Wundheilung relevanten Inhaltsstoffe heißen Acemannan und Salicylsäure. Acemannan, auch Aloverose genannt, ist ein langkettiges Zuckermolekül, das die körpereigene Abwehr aktiviert und damit die Wundheilung unterstützt. Salicylsäure hat eine stark schmerzlindernde Wirkung auf den Körper.

Am besten wirkt das Gel der Aloe Vera, wenn es schonend und schnell verwendet wird. Mit einem einfachen Schnitt durch das Blatt, gelangt man an das heilende Gel. Um Deine Aloe Vera zu ernten, führe die folgenen Schritte aus:

  1. Blatt abschneiden: Scheide eines der äußeren Blätter mit einem scharfen Messer möglichst dicht am Stamm ab.

  2. Aloin herauslaufen lassen:  Nachdem das Blatt abgetrennt wurde, tritt ein gelber Saft, das sogenannte Aloin, aus dem Blatt aus. Das Aloin ist eine reizende Flüssigkeit und wird auch als Abführmittel verwendet. Lasse das komplett aus dem Blatt herauslaufen. Stelle das Blatt dazu am Besten ca. 1 Stunde mit der Schnittseite nach unten in ein Gefäß.

  3. Schnittstelle abschneiden: Wenn das Aloin vollständig aus dem Blatt herausgelaufen ist, kürze das Blatt nochmal durch einen weiteren parallelen Schnitt direkt neben dem ersten Schnitt.

  4. Schälen: Anschließend kannst Du das Blatt der Aloe Vera schälen, indem Du einfach die obere Hautschicht der Pflanze an allen Seiten entfernst, sodass nur noch das weiße Gel im Inneren des Blattes übrig bleibt.

  5. Gel sofort verwenden: Sobald Du das Gel aus dem Inneren der Pflanze herausgeschält hast, solltest Du es direkt verwenden bzw. weiterverarbeiten. Denn je frischer das Gel ist, desto höher ist seine Wirksamkeit. Beispielsweise kannst Du das Gel direkt auf Deine Haut auftragen, um die Haut zu pflegen oder einen Sonnenbrand zu heilen.

Aloe Vera gießen

Als Sukkulente hat die Aloe Vera einen geringen Bedarf an Wasser. Gieße die die Aloe Vera nur dann, wenn die Erde wieder trocken ist. Du kannst mit Deinem Finger überprüfen, ob die Erde noch nass ist. Wenn das so ist, dann warte mit dem Gießen noch ab. Wenn die Erde schon trocken ist, kannst Du der Pflanze wieder Wasser geben. Etwa einmal pro Woche Gießen sollte absolut ausreichend sein.

Achte beim Gießen darauf, dass Du das Wasser nicht auf die Blätter sondern nur auf die Erde schüttest. Wenn nach dem Gießen noch Wasser im Topf stehen sollte, dann schütte dieses gleich ab, um Staunässe zu vermeiden. Staunässe kann nämlich dazu führen, dass die Wurzeln verfaulen und dann die Pflanze eingeht.

Aloe Vera düngen

Die Aloe Vera ist hinsichtlich ihres Nährstoffbedarfes recht genügsam. Es ist absolut ausreichend, wenn sie während ihrer Hauptwachstumszeit, von Mai bis August  alle 6-8 Wochen gedüngt wird. Während der Wintermonate solltest Du komplett auf das Düngen verzichten, da die Aloe Vera im Winter nur sehr wenige Nährstoffe benötigt. Zu viel Dünger kann dazu führen, dass die Aloe Vera zu schnell in die Höhe wächst und dabei keine dicken, fleischigen Blätter ausbildet.

Der richtige Standort für die Aloe Vera​

Da die Aloe Vera aus tropischen Gegenden kommt, sollte ein warmer Standort für die Pflanze gewählt werden. Für ein optimales Wachstum braucht die Aloe Vera viel Licht. Selbst die pralle Sonne macht der Pflanze in der Regel nichts aus. Erst bei sehr großer Hitze und Trockenheit bildet die Pflanze braune Blattspitzen.

Von Mai bis September kann die Pflanze im Garten bleiben. Der Standort sollte dabei allerdings regengeschützt sein. Im Herbst sollte die Aloe Vera wieder ins Haus geholt werden, da sie nicht frosthart ist.

Um die Blütenbildung der Aloe Vera anregen möchtest, solltest Du sie in den Wintermonaten etwas kälter unterbringen als im Sommer. Etwa 10°C bis 15° Grad und ausreichend Licht sind bewährte Bedingungen für die Winterzeit. Außerdem sollte die Aloe Vera in den Wintermonaten weniger gegossen und gar nicht gedüngt werden.

Blühende Aloe Vera

Aloe Vera gießen

Als Sukkulente hat die Aloe Vera einen geringen Bedarf an Wasser. Gieße die die Aloe Vera nur dann, wenn die Erde wieder trocken ist. Du kannst mit Deinem Finger überprüfen, ob die Erde noch nass ist. Wenn das so ist, dann warte mit dem Gießen noch ab. Wenn die Erde schon trocken ist, kannst Du der Pflanze wieder Wasser geben. Etwa einmal pro Woche Gießen sollte absolut ausreichend sein. Achte beim Gießen darauf, dass Du das Wasser nicht auf die Blätter sondern nur auf die Erde schüttest. Wenn nach dem Gießen noch Wasser im Topf stehen sollte, dann schütte dieses gleich ab, um Staunässe zu vermeiden. Staunässe kann nämlich dazu führen, dass die Wurzeln verfaulen und dann die Pflanze eingeht.

Aloe Vera düngen

Die Aloe Vera ist hinsichtlich ihres Nährstoffbedarfes recht genügsam. Es ist absolut ausreichend, wenn sie während ihrer Hauptwachstumszeit, von Mai bis August  alle 6-8 Wochen gedüngt wird. Während der Wintermonate solltest Du komplett auf das Düngen verzichten, da die Aloe Vera im Winter nur sehr wenige Nährstoffe benötigt. Zu viel Dünger kann dazu führen, dass die Aloe Vera zu schnell in die Höhe wächst und dabei keine dicken, fleischigen Blätter ausbildet.

Aloe Vera umtopfen

Die Aloe Vera sollte in Abständen von 2 bis 3 Jahren umgetopft werden. Ein Umtopfen ist notwendig, wenn die Pflanze das Gefäß komplett ausfüllt, die Wurzeln stark gewachsen sind und schon viele Ableger gebildet wurden. Der beste Zeitpunkt zum Umtopfen der Aloe Vera ist der Frühling. Vor dem Umtopfen sollte die Pflanze eine Weile nicht gegossen werden, damit der Wurzelballen etwas trockener wird und sich leichter von der Erde ablöst. In folgenden Schritten wird die Aloe Vera umgetopft:

Aloe Vera
  1. Aloe Vera aus dem Topf holen: Hole die Aloe Vera vorsichtig aus ihrem alten Topf. Umgreife dazu die Pflanze vorsichtig am Ansatz, damit Du ihre druckempfindlichen Blätter nicht beschädigst.

  2. Wurzelballen lockern und abklopfen:  Lockere den Wurzelballen und klopfe die Erde vorsichtig ab.

  3. Braune Blätter entfernen: Sollten sich an der Aloe Vera braune oder abgestorbene Blätter befinden, trenne diese vorsichtig von der Pflanze ab.

  4. Drainageschicht: Gib eine kleine Drainageschicht, z.B. Kies, auf den Boden des neuen Topfes, um Staunässe vorzubeugen.

  5. Erde einfüllen: Bedecke den Boden neuen, größeren Topfes mit  etwas Erde.  Am Besten geeignet ist dabei nährstoffarme Kakteen- und Sukkulentenerde.

  6. Aloe Vera einpflanzen: Stelle die Pflanze aufrecht in den neuen Topf und bedecke die Wurzeln vollständig mit neuer Erde.

  7. Gießen: Durchwässere die Aloe Vera in ihrem neuen Topf ordentlich. Achte dabei darauf, dass Du nur die Erde und nicht die Blätter der Pflanze gießt.

Aloe Vera vermehren

Im Alter von zwei bis drei Jahren bildet die Aloe Vera sogenannte Ableger (bzw. Kindel oder Wurzelausläufer), was das Vermehren äußerst leicht macht. Wenn die Ableger eine Größe von etwa 5cm erreicht haben und schon Wurzeln ausbilden, können sie vorsichtig von der Mutterpflanze abgetrennt werden. Nach dem Abtrennen sollten die Ableger kurz getrocknet werden. Anschließend können sie in einen Topf gepflanzt werden. Der Topf sollte an einen hellen und warmen Standort gestellt werden, damit die junge Tochterpflanze gut heranwachsen kann.

Fazit: die dickfleischige Heilende

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Aloe Vera eine vielseitige und beliebte Pflanze ist, die nicht nur eine attraktive Ergänzung zu jedem Raum darstellt, sondern auch zahlreiche gesundheitliche Vorteile bietet. Die fleischigen Blätter enthalten eine klare, gelartige Substanz, die zur Linderung von Hautirritationen, Verbrennungen und Schmerzen verwendet werden kann. Wenn Du Deine Aloe Vera richtig pflegst, indem Du sie an einem sonnigen Ort stellst und sparsam gießt, kann sie jahrelang gedeihen und Dich mit ihren medizinischen Eigenschaften begeistern. Mit ein wenig Aufmerksamkeit und Geduld kannst Du von den zahlreichen Vorteilen dieser erstaunlichen Pflanze profitieren.

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